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Ein Blick vom Dorf hinauf zum 1.638 Meter hohen Sorgschrofen schlägt Ihnen die Chronik des Dorfes auf. Dort oben, wo das Gipfelkreuz in der Sonne glänzt, hängt Jungholz an einem Punkt mit dem Mutterland Tirol zusammen. Vor mehr als 660 Jahren - am 24. Juni 1342 - wurde Jungholz in einem Kaufvertrag der zwischen Hermann Häselin aus Wertach und Heinz Lochpühler aus Jungholz geschlossen wurde, erstmals urkundlich erwähnt.

Der Vertrag hat den Kauf des Jungholzer Gebietes zum Inhalt und der Käufer, Heinz Lochpühler, stammt aus dem Tannheimer Tal, welches unter Erzherzog Siegmund mit Tirol vereinigt worden war. Nach damaligem Allgäuer Rechtsbrauch war der Landkäufer Heinz Lochpühler nach Tannheim steuerpflichtig. Dies wurde von Generationen weiter so gehandhabt und so kam das Gebiet gegen alle geographischen Gegebenheiten zu Tirol, wo es trotz heftiger Grenzstreitigkeiten im 15. und 18. Jahrhundert geblieben ist. Die volle Zuerkennung zur Landeshoheit Österreichs und die endgültigen Grenzen erhielt unsere Gemeinde aber erst im Grenzregulierungs- und Staatsvertrag von 1844 und 1850 und erst seit dem 3. Mai 1868 besteht der Zollvertrag, der Jungholz wirtschaftlich an Deutschland anschließt.

Dass die Jungholzer schon damals lieber Tiroler Wein getrunken haben als deutschen, geht aus dem letzten Artikel dieses Vertrages hervor, in dem es heißt: Auf Wunsch der kaiserlich-königlichen Regierung der von der Gemeinde Jungholz gestellten Bitte entsprechend die abgabenfreie Einbringung von jährlich drei bayerischen Eimern zum Gottesdienst in Jungholz bestimmten Opferweines aus Tirol gestatten. Und wenn man alten Erzählungen glauben darf, so hat manches Fässchen Wein und manche Rolle österreichischen Tabaks in finsterer Nacht den Weg über den Sorgschrofen auf Schmuggelpfaden nach Jungholz gefunden.

 

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